Die Bedeutung der Digitalisierung und Mediatisierung auf nahezu alle Lebensbereiche – von der Wirtschaft zur Politik und den kulturellen Bereich bis ins private Leben – ist weitreichend und trägt zu gesamtgesellschaftlichen Veränderungen bei. Diese Veränderungen betreffen auch stark den schulischen Bereich. Die aktuellen technischen und auch gesellschaftlichen Entwicklungen – Stichwort Corona und pandemische Bedingungen an Schulen – zeigen weiterhin die Relevanz des Themas digitale Medien in schulischen Kontexten auf und die dringende Notwendigkeit angehende Lehrkräfte in diesem Bereich zu schulen.
Aus diesem Grund werden ergänzend zu den medienbezogenen Lehrveranstaltungen im bildungswissenschaftlichen Studium im Rahmen des fächerübergreifenden Professionalisierungsbereichs entsprechende Lehrangebote zum Medieneinsatz in der Schule gemacht.
Im Rahmen dieser Workshops, die sowohl an Lehramtsstudierende des Bachelor- und des Masterstudiengangs als auch Studierende des auslaufenden Staatsexamens adressiert sind, werden den Teilnehmer/-innen anhand von praktischen Beispielen und eigenständigen Erprobungen jene Fähigkeiten vermittelt, die für den schulischen Einsatz notwendig sind. Die Förderung medienpädagogischer und mediendidaktischer Kompetenzen stehen dabei im Einklang.
Im Mittelpunkt steht der Umgang mit relevanten digitalen Medien, hierzu zählen beispielsweise interaktive Whiteboards, Tablets sowie in diesem Kontext relevante BYOD-Konzepte. Es wird vermittelt, wie diese zielführend eingesetzt werden können, um in heterogenen Klassen und Settings höhere Lernerfolge zu erzielen.
Ebenso werden aktuelle Phänomene im Bereich digitale Medien angesprochen, wie Cybermobbing oder auch Fake News, dabei sollen den zukünftigen Lehrenden Hilfestellungen im Umgang mit solchen Themen gegeben werden.
Der zeitliche Umfang dieser fakultativen Workshops fällt zeitlich deutlich kürzer aus als klassische Seminare und sind als Einzelstunden geplant, um es allen Studierenden zu ermöglichen, in Form von Crashkursen handlungspraktische Erfahrungen zu sammeln. Ergänzend zu den genannten Tätigkeiten geht es auch darum, den Bedarf auf Seiten der Studierenden regelmäßig zu ermitteln, um das Angebot an Veranstaltungen permanent zu aktualisieren und auch beispielsweise der aktuellen Lage – Stichwort Homeschooling – gerecht zu werden.
LeBiAC – Beispiele der Workshops zu digitalen Medien
- Hate Speech: Dieser Workshop ist ein Angebot, um sich mit dem Phänomen Hate Speech auseinanderzusetzen. Die Fragen „Was ist Hate Speech? Wo begegnet mir Hate Speech? Was ist Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Netz und wie kann ich darauf reagieren?“ bilden den Kern des Workshops.
- Gamification in der Lehre: Als Gamification wird der Einsatz spielerischer Elemente zur Motivationssteigerung in unterschiedlichen Lehr- und Lernszenarien bezeichnet. Gerade im Bildungssektor ruhen große Hoffnungen auf diesem Konzept. In diesem Workshop wird der Ansatz vorgestellt, und Möglichkeiten und Beispiele aufgezeigt spielerische Elemente in den Unterricht einzubauen.
- Das Phänomen Cybermobbing: Dieser Workshop setzt sich aus zwei Sitzungen zusammen. Die Teile beschäftigen sich mit den Formen/ Folgen für Opfer und Täter, mit Präventions- und Interventionsmaßnahmen sowie mit praktischen Übungen für den Projektunterricht.
- Lehren und Lernen mit Erklär-/Lernvideos: Dieser Workshop klärt über unterschiedliche Formate von Erklär-/ bzw. Lernvideos auf und gibt Hinweise für die Integration in den Unterricht. Ebenso dient der Workshop dazu, praktische Anwendungsbeispiele aufzuzeigen und Raum zu schaffen sich auszuprobieren.
Aktuelle Workshops:
Eine Übersicht über die Workshops im WiSe 2022/23 finden Sie hier.
Kontakt
Teilprojekt-Leitung:
Herr Prof. Dr. phil. Sven Kommer
Tel.: +49 241 80 93542
Mail: sven.kommer[at]rwth-aachen.de
Teilprojektmitarbeiterin:
Frau Deborah Hennig
Tel.: +49 241 80 93596
Mail: professionalisierung.medien[at]rwth-aachen.de